Moringa (Moringa Oleifera)
Auf den ersten Blick wirkt der Moringa Strauch oder Moringa Baum weder hübsch noch besonders wertvoll. Doch der Schein trügt: Moringas gelten als die nährstoffsreichste Pflanze auf der Erde. Der Name stammt aus dem Indischen, genauer aus der Region Malabar. Es ist die einzige Gattung der Familie der Bennussgewächse. Insgesamt hat die Gattung lediglich 13 verschiedene Arten.
Moringas kommen sowohl als kleine Sträucher oder als Bäume vor. Die Wurzeln sind meist knollenförmig oder rübenartig verdickt, und verbreiten einen stechenden Geruch. Der Stamm eines Moringa wird zwischen 25 und 40 cm dick; häufig sind die Stämme angeschwollen. Diese Stammform nennt man auch Flaschenbaum. Die Krone verzweigt in dünne, häufig hängende Äste. Die Blätter sind zwei-, manchmal auch dreifach gefiedert. Die zwittrigen Blüten bilden einen tassenförmigen Blütenbecher. Die creme - oder weissfarbenden Blüten duften süßlich, ähnlich wie Veilchen. Aus den Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte, in denen der Samen ausgebildet wird.
Verbreitung
Der Moringa ist eine sehr schnell wachsende Pflanze. Unglaubliche 30 cm schafft eine Moringa Pflanze im Monat; in einem Jahr ist der Baum 4 Meter hoch, manchmal sogar 5 bis 6 Meter. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Indien und die Arabische Halbinsel bis nach Ostafrika. Von dort geht es weiter nach Madagaskar und Südwest-Afrika. Es benötigt vor allem Wärme. Die Pflanze bevorzugt Sandböden und kann Staunässe nicht vertragen.
Inhaltsstoffe
Der Moringa enthält unglaublich viele Nährstoffe. Die Wurzeln eines Moringas beinhalten Senfölglycoside (daher ein starker Geruch nach Rettich oder Meerrettich). Diese schwefel- und stickstoffhaltigen Verbindungen werden aus Aminosäuren gebildet. Es enthält bis zu 18 verschiedene Aminosäuren, unter anderem Histidin, Arginin, Leucien, Valin, Taurin und Isoleucin. In den Blättern finden sich viele Vitamine, insbesondere Vitamin A, B, B1 bis B3, C, D und E - darüber hinaus ungesättigte Fettsäuren. Besonders reich ist ein Moringa auch an Mineralien: Magnesium, Calcium, Kalium, Natrium, Phosphor, Eisen, Jod, Selen, Kupfer, Mangan, Sulfin, Schwefel und Zink. Eine weitere Besonderheit, die der Moringa aufweist, ist die hohe Anzahl (46) von antioxidativen Stoffen. Als sekundäre Pflanzenstoffe finden sich unter anderem Alphacarotine, Betacarotine und Chlorophyll. Die Einzelstoffe hat die Natur so aufeinander abgestimmt, dass sie sich in ihren Funktionen unterstützen.
Nährwerte
Die ganze Vielfalt der wertvollen Inhaltsstoffe offenbart sich mit einem Blick auf die Nährwerttabelle.
In 100 g Moringa-Pulver sind:
Proteine 6,7 g Fette 1,7 g Carohydrate 13,4 g Ballaststoffe 0,9 g Minerale 2,3 g Kalzium 440 mg Magnesium 25 mg Lysine 4,3 g/16 gN | Phosphor 70 mg Kalium 259 mg Kupfer 1,1 mg Eisen 7 mg Schwefel 137 g Oxalic acid 101 mg Vitamin A 6,8 mg Tryptophan 1,9 g/16 gN |
Vitamin B 423 mg Vitamin B1 0,21 mg Vitamin B2 0,05 mg Vitamin B3 0,8 mg Vitamin C 220 mg Arginine 6 g/16 gN Histidine 2,1 g/16 gN | Phenylanaline 6,4 g/16 gN Methionine 2 g/16 gN Threonine 4,9 g/16 gN Leucine 9,3 g/16 gN Isoleucine 6,3 g/16 gN Valine 7,1 g/16 gN Chlorophyl |
Geschichte
Während der Kolonialzeit in Indien nutzten die Engländer den Moringa für den Ersatz bzw. anstelle von Meerrettich. Viele Namen wurden dem Moringa gegeben, unter anderem Wunderbaum, Meerrettichbaum und Behenussbaum. Noch heute ist Indien der größte Produzent auf der Welt. Angebaut werden Moringas aber auch in Amerika, Afrika, Mexiko und den Philippinen. Einen besonderen Stellenwert genießt Moringa in der Ayurveda, wo er auch "Baum des Lebens" bezeichnet wird.
Verwendung
Wenn man bedenkt, dass alle Teile eines Moringa-Baumes genutzt werden können, wird deutlich, warum er auch den Namen Wunderbaum trägt. Die Verwendungsmöglichkeiten sind entsprechend vielfältig. Die Blätter werden gerne für einen gesunden Salat oder für Tee genutzt. Die Wurzeln verspeist man als Gemüse. Der Samen liefert Behenöl, das früher als Schmierstoff für Uhren beliebt war. Heute findet das Behenöl Verwendung als Salatöl und bei der Kosmetik- und Seifenherstellung. Der Samen selbst kann, außer zur Öl-Herstellung. So lässt er sich kochen oder rösten und kann dann verzehrt werden. Sogar die Rückstände aus der Ölpressung werden als ausgezeichnete Tiernahrung oder als Bodendünger verwendet. Mit den gemahlenen Samen wird Wasser gereinigt und desinfiziert. So kann 1 Liter verunreinigtes Wasser durch 0,2 g gemahlene Samen der Pflanze trinkbar gemacht werden. Wegen des außerordentlich schnellen Wachstums, wird Moringa in Afrika häufig als eine Grenzmarkierung genutzt. Die Rinde wird zur Herstellung von Seilen verwendet.
Moringa Pulver
Das in unserem Shop erhältliche Moringa-Pulver ist in Mengen von 500 g und 1 Kg erhältlich. Es wird aus den Blättern gewonnen. Die Blätter werden getrocknet und anschließend zu Pulver verarbeitet. Auf diese Weise wird der hohe Anteil an Vitalstoffen beibehalten. Das Pulver weist auch nach der Verarbeitung einen Eiweißgehalt von 30 % auf. Das Pulver befindet sich in Beutel mit Bodenstand und einem Zipp-Verschluss. Das Pulver des Moringas lässt sich sehr gut in der Küche verwenden. So kann man praktisch jeder Mahlzeit etwas davon beigeben. Das Pulver kann auch in Flüssigkeiten aufgelöst oder zum Beispiel dem Mehl für Backwaren eingemischt werden. Es erweist sich als wertvolle Nahrungsergänzung. Nicht nur Menschen profitieren von der hohen Nährstoffdichte der Pflanze; das Pulver lässt sich gleichermaßen erfolgreich bei Haustieren anwenden.
Moringa Blätter und Blüten
Die Blätter der Pflanze dienen vorzugsweise als Nahrung: Roh als Salat oder gekocht als Gemüse. Aus den Blüten gewinnen Bienen einen wohlschmeckenden Honig - aufgrund der langen und frühen Blüte fast das ganze Jahr über. Anwendung finden die Blüten aber auch in der Medizin oder als Gewürz.